Die wichtigen Dinge im Leben
Ein Philosophieprofessor stand vor seinen Studenten und hatte ein paar Dinge vor sich liegen.
Er begann seine Vorlesung damit, ein großes leeres Glas bis zum Rand mit großen Steinen zu füllen. Anschließend fragte er seine Studenten, ob das Glas voll sei.
Sie bejahten dies. Der Professor nahm eine Schachtel mit Kieselsteinen, schüttete sie in das Glas und schüttelte es leicht. Die Kieselsteine rollten in die Räume zwischen den größeren Steinen. Dann fragte er seine Studenten erneut, ob das Glas jetzt voll sei. Sie stimmten wieder zu und lachten. Der Professor lächelte ebenfalls, nahm eine Schachtel mit Sand und schüttete ihn in das Glas. Natürlich füllte der Sand nun die letzten Zwischenräume im Glas aus.
„Nun“, sagte er dann, an seine Studenten gewandt, „Ich möchte, dass Sie erkennen, dass dieses Glas wie ihr Leben ist! Die Steine sind die wichtigen Dinge im Leben: Ihre Familie, Ihr Partner, Ihre Freunde, Ihre Kinder, Ihre Berufung, Ihre Gesundheit – Dinge, die – wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig blieben – ihr Leben immer noch erfüllen würden.
Die Kieselsteine sind andere, weniger wichtige Dinge, wie z.B. Ihr Job, Ihre Wohnung, Ihr Haus oder Ihr Auto. Und der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben. Wenn Sie den Sand zuerst in das Glas füllen, bleibt kein Raum für die Kieselsteine oder die großen Steine.
So ist es auch in Ihrem Leben: Wenn Sie all ihre Energie für die kleinen Dinge in ihrem Leben aufwenden, haben Sie für die großen keine mehr. Achten Sie daher auf die wichtigen Dinge, nehmen Sie sich Zeit für die Dinge, die Ihnen am meisten am Herzen liegen. Es wird noch genug Zeit geben für Arbeit, Haushalt, Partys usw.
Achten Sie zuerst auf die großen Steine – sie sind es, die wirklich zählen. Der Rest ist nur Sand.“
Wie Du diese Geschichte für Deine Kursplanung nutzen kannst
Sitzt Du auch manchmal an deiner Kursplanung oder am Stundenaufbau und weißt nicht genau wie Du es am besten anfangen sollst? Planst Du Dich von Minute zu Minute vorwärts und kommst nicht so richtig voran?
Dann schau doch mal ob meine Tipps in Verbindung mit dieser schönen Geschichte Dich unterstützen können.
Lege als Erstes die groben Strukturen für deinen Kurs (oder deine Stunde) fest, z.B. Ankommen – Austausch – Bewegung – Entspannung – Ausklang – Abschlussrunde.
Oder bestimme als erstes die längeren Einheiten, z.B. Kennenlernübung 15 Minuten; Fantasiereise 15 Minuten; Progressive Muskelentspannung 20 Minuten Minuten; Information zu Entspannungsreaktion / Stressreaktion 15 Minuten.
Genau wie die großen Steine in der Geschichte kannst Du sie auf Deine Stunde verteilen. So hast Du schon einen guten Anhaltspunkt wie viel Zeit verplant und wie viel Zeit noch übrig ist.
Im nächsten Schritt wählst Du die kleineren Einheiten aus, z.B. Lockerungsübungen 5 Min. oder Atemübungen 10 Minuten. Wenn die grobe Struktur steht, kannst Du sie nun prima einpassen – ganz im Sinne der Kieselsteine.
Zuletzt kannst Du Dir dann noch die kleinen Feinheiten überlegen, mit denen Du Deine Stunde abrunden möchtest, z.B. einen Willkommensgruß auf dem Stuhl, einen Gedankenimpuls zum Abschluss, eine besonders schöne Dekoration usw.
Das ist dann ganz im Sinne des „Sandes“ – nenne es hier die besonderen kleinen Feinheiten und Aufmerksamkeiten, mit denen Du Deine Teilnehmerinnen verwöhnen möchtest.
Verzettel Dich ruhig
Ein wunderbares Hilfsmittel zum Planen sind Post-its. Jede Einheit, Aktion, ob groß oder klein, schreibst Du auf ein eigenes Post it.
Nutze zum Planen dann eine Wand oder Tür und Du kannst dir Deine Stunden super zusammenbauen, immer wieder umstecken, anders sortieren – bis alles stimmig ist und optimal steht.
Da Du wahrscheinlich auch in zukünftigen Kursen ähnliche Übungen machen wirst kannst Du sie dir gleich als „Zettelvorrat“ anlegen und aufheben.
Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg bei Deiner Planung.
Herzlich Trudy Henn von henn-trainings & seminare