Atem – Brücke zwischen Körper & Seele

Atempause

Der Atem – Unsere wichtigste Energiequelle

Der Atem ist unsere wichtigste Energiequelle. Er versorgt uns mit lebenswichtigem Sauerstoff, der als Brennstoff für sämtliche Abläufe im Organismus benötigt wird. Das Atmen ist uns dabei so selbstverständlich, dass wir im Alltag kaum einen Gedanken daran verschwenden.
Je besser die Sauerstoffversorgung ist, desto besser können unsere Organe und besonders unser Gehirn ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen. Ständige Sauerstoffunterversorgung des Körpers führt langfristig zu Verspannungen, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen, rascher Ermüdung und Konzentrationsschwäche.

Unser Leben spiegelt sich in unserem Atemrhythmus wieder

Führen wir ein atemberaubendes Leben, bleibt uns häufiger einfach die Luft weg oder halten wir vor Spannung oder Schreck die Luft an… Alle psychischen Vorgänge sind eng mit der Atmung verknüpft. Der Atem bildet damit die Brücke zwischen Körper und Seele und kann beide (positiv) beeinflussen. Wie ein Seismograph zeigt er Stimmungen und Gefühle an.

Spiritus – Pneuma – Atman

Das Wort „Atem“ selbst ist eng mit Begriffen wie Geist oder Seele verwandt. Das lateinische „Spiritus“ und das griechische „Pneuma“ stehen für Atem und Lebensgeist. Das Wort „Atman“ aus dem Sanskrit bedeutet gleichzeitig  Hauch und Seele oder „Gott in mir“ – Inspiration.

Den Atem und Atemübungen nutzen

Der Atem ist die einzige Funktion des vegetativen Nervensystems auf die wir jederzeit willentlich zugreifen und die wir verändern können. Unseren Atem haben wir immer und überall dabei. Wir können ihn also jederzeit nutzen und so Einfluss nehmen auf körperliches und seelisches Geschehen.

Der dreiteilige Atemrhythmus

Der Atemrhythmus ist dreiteilig:
Einatmen – der Brustkorb dehnt sich – Spannung
Ausatmen – der Brustkorb senkt sich – Entspannung
Atempause – nach der Ausatmung, bevor der Atem von selbst wieder einströmt
Der Vorgang des Ausatmens ist also jedes Mal auch ein Akt der Entspannung – körperlich wie seelisch – und kann in diesem Sinne auch bewusst genutzt werden.

Brust-, Bauch- und Vollatmung

Bei der Atmung unterscheidet man zwischen Brustatmung, Zwerchfell- / oder Bauchatmung und Vollatmung. Das Zwerchfell ist dabei unser wichtigster Atemmuskel! Bei der flachen Brustatmung wird der Organismus nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt. Die Zwerchfellatmung ist die „normale Atmung“ in Ruhe. Die Lunge kann sich ausdehnen, ausreichend Atemluft kann einströmen. Die Vollatmung ist die effizienteste Atmung. Der ganze Atemraum  wird genutzt. Ein ergiebiger tiefer Atemzug steigt also von unten, aus dem Bauch heraus nach oben bis in die Lungenspitzen. Die Atmung gleicht einer Wellenbewegung.

Den Sauerstoffbedarf des Körpers decken

Um den Sauerstoffbedarf des Körpers zu decken, werden in Ruhe ca.7 Liter Luft pro Minute benötigt. Je geringer die Luftmenge pro Atemzug umso häufiger müssen wir einatmen. Bei einem „sehr nervösen“ und flachen Atem von ca. 35-40 Atemzügen pro Minute, gelangen mit jedem Atemzug nur 150-170ml Luft in die Lungen. Beim „normalen“ Atmen von 12-18 Atemzügen in der Minute gelangen pro Atemzug 330 – 500 ml Luft in die Lungen. In tiefer Entspannung und ruhiger Vollatmung kommt der Körper dagegen mist 6-8 Atemzügen pro Minute aus und nimmt dabei jedesmal 750-1000ml Luft auf.

Ein harmonisches Verhältnis von Atem und Herzschlag (optimal 1:4) ist Voraussetzung einer guten Zusammenarbeit von Herz und Lunge.

Nasenatmung oder Mundatmung

Wenn möglich, sollte durch die Nase eingeatmet werden. Dies ermöglicht eine tiefere Atmung und dadurch auch eine bessere Sauerstoffversorgung. Ein weiteres „Plus“ der Nasenatmung sind die Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft und das Filtern und Reinigen von Schmutzpartikeln oder Krankheitserregern.

Der Atem als Schlüssel zu Vitalität, Energie und Ausgeglichenheit

Wir können mit Hilfe der Atmung entspannen, Sorgen loswerden, Schmerzen lindern, Gefühle ausdrücken. Vertieftes Einatmen verbessert die Sauerstoffversorgung, vertieftes Ausatmen reinigt von Abfallprodukten. Beim langsamen und tiefen Ausatmen wird die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin deutlich dezimiert.
Durch die richtige Atmung lässt sich Stress in Sekundenschnelle auflösen. Die Atmung wird dazu verlangsamt und das Ausatmen betont.
Um den Atem gezielt einzusetzen, muss man sich jedoch zunächst des eigenen Atems  bewusst werden.

Atementspannung

Die heilsame und ausgleichende Kraft des Atems kann durch verschiedene Atemübungen erfahren und genutzt werden. Diese finden sich in allen Entspannungstechniken – seien sie nun östlich oder westlich geprägt.

Schenke Dir Deine Atempause! In diesem Blog findest Du dazu immer wieder Übungen und Anleitungen.

Herzlich Gertrude Henn

Hier findest Du die  Links zu Deinen Atempausen:

Fingerspitzenatmung

Auf Entdeckungsreise zu Deinem Atem

Beitrag teilen

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert